Das Paradoxon
oder
Tag der Arbeit
Die meisten, die diese Zeilen lesen, haben einen Windows-Rechner. Will man diesen ausschalten, drückt man nicht auf einen Ausschalt-Button, sondern auf den Start-Button.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Tag der Arbeit: Rund 5 Millionen Bundesbürger würden was dafür geben, wieder Tage der Arbeit zu haben - kriegen sie aber nicht.
Na gut, aber die anderen 34 Millionen, die könnten am Tag der Arbeit doch arbeiten - tun sie aber nicht.
Warum nicht? Nun, der Tag der Arbeit ist ein Feiertag, laut Wikipedia ist er der Kampftag der Arbeiterbewegung.
Und das ist genau der Tag, an dem die Gewerkschaften den Politikern zeigen, dass sie was zu sagen haben - da wird demonstriert, dass die Schwarte kracht.
Mit rund 7 Millionen Mitgliedern kann man schon was bewirken - repräsentiert man doch rund 20 % der Berufstätigen. Und damit es richtig kracht, holt man noch die 5 Millionen Arbeitslose dazu, macht Summa Sumarum 12 Millionen, die auf jeden Fall ein Interesse am Arbeitskampf haben müssen.
Und tatsächlich: Es wurde demonstriert. Insgesamt wird bundesweit von 500.000 Demonstranten ausgegangen - die Arbeiterschaft hat sich hier endlich mal Gehör verschafft.
500.000 - das bedeutet, dass, wenn alle Gewerkschaftsmitglieder und die gesamte arbeitende Bevölkerung zu Hause geblieben sind, 10 % der Arbeitslosen auf sich und Ihre Bedürfnisse aufmerksam gemacht haben.
500.000 - das bedeutet, dass, wenn alle Arbeitslosen zu Hause geblieben sind, rund 7 % der gewerkschaftlich organisierten auf sich und Ihre Bedürfnisse aufmerksam gemacht haben.
500.000 - das bedeutet, dass, von 34 Millionen Arbeitnehmern und 5 Millionen Arbeitslosen ausgehend, also von 39 Millionen, die auf sich aufmerksam machen müssten oder sollten, tatsächlich 1,28 % auf der Straße waren.
Warum so wenig - ist doch klar: Wie kann man nur so blöd sein und an einem Feiertag zur Demonstration aufrufen? An einem Feiertag möchte sich der Werktätige doch nicht mit Themen wie Arbeit befassen und der Nicht-Werktätige erst recht nicht.
Und was die Politik betrifft: Was bitte ist eine namenlose Menge von 1,28 % - für so eine Minderheit muss man sich nicht wirklich einsetzten.
Ich wäre sehr gespannt, wieviele Demonstranten man auf die Straße bekäme, wenn heute eine Regierung den Tag der Arbeit abschaffen wollte - vielleicht sollten die Gewerkschaften mal diesen Slogan ausgeben - ich prognostiziere mindestens die 5-fache Menge.
Tja, liebe Gewerkschaftler - hier habt Ihr es versäumt, die Basis zu aktivieren. Und Ihr habt den Unternehmern Mut gemacht: Sie wissen jetzt, dass sie weitere Massenentlassungen vornehmen können und hier keinen Widerstand befürchten müssen, dass alle Forderungen der Gewerkschaften nach sozialer Gerechtigkeit und Mindestlöhnen nur Lippenbekenntnisse einer Minderheit sind.
Liebe Arbeitgeber, egal, wie viele Leute Ihr entlasst, macht einen Fehler nicht: Rüttelt ja nicht an dem heiligen Maifeiertag. So ein kleines Stück Revoluzzertum sollte man den Arbeitnehmern schon noch lassen - zum Träumen.
Die meisten, die diese Zeilen lesen, haben einen Windows-Rechner. Will man diesen ausschalten, drückt man nicht auf einen Ausschalt-Button, sondern auf den Start-Button.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Tag der Arbeit: Rund 5 Millionen Bundesbürger würden was dafür geben, wieder Tage der Arbeit zu haben - kriegen sie aber nicht.
Na gut, aber die anderen 34 Millionen, die könnten am Tag der Arbeit doch arbeiten - tun sie aber nicht.
Warum nicht? Nun, der Tag der Arbeit ist ein Feiertag, laut Wikipedia ist er der Kampftag der Arbeiterbewegung.
Und das ist genau der Tag, an dem die Gewerkschaften den Politikern zeigen, dass sie was zu sagen haben - da wird demonstriert, dass die Schwarte kracht.
Mit rund 7 Millionen Mitgliedern kann man schon was bewirken - repräsentiert man doch rund 20 % der Berufstätigen. Und damit es richtig kracht, holt man noch die 5 Millionen Arbeitslose dazu, macht Summa Sumarum 12 Millionen, die auf jeden Fall ein Interesse am Arbeitskampf haben müssen.
Und tatsächlich: Es wurde demonstriert. Insgesamt wird bundesweit von 500.000 Demonstranten ausgegangen - die Arbeiterschaft hat sich hier endlich mal Gehör verschafft.
500.000 - das bedeutet, dass, wenn alle Gewerkschaftsmitglieder und die gesamte arbeitende Bevölkerung zu Hause geblieben sind, 10 % der Arbeitslosen auf sich und Ihre Bedürfnisse aufmerksam gemacht haben.
500.000 - das bedeutet, dass, wenn alle Arbeitslosen zu Hause geblieben sind, rund 7 % der gewerkschaftlich organisierten auf sich und Ihre Bedürfnisse aufmerksam gemacht haben.
500.000 - das bedeutet, dass, von 34 Millionen Arbeitnehmern und 5 Millionen Arbeitslosen ausgehend, also von 39 Millionen, die auf sich aufmerksam machen müssten oder sollten, tatsächlich 1,28 % auf der Straße waren.
Warum so wenig - ist doch klar: Wie kann man nur so blöd sein und an einem Feiertag zur Demonstration aufrufen? An einem Feiertag möchte sich der Werktätige doch nicht mit Themen wie Arbeit befassen und der Nicht-Werktätige erst recht nicht.
Und was die Politik betrifft: Was bitte ist eine namenlose Menge von 1,28 % - für so eine Minderheit muss man sich nicht wirklich einsetzten.
Ich wäre sehr gespannt, wieviele Demonstranten man auf die Straße bekäme, wenn heute eine Regierung den Tag der Arbeit abschaffen wollte - vielleicht sollten die Gewerkschaften mal diesen Slogan ausgeben - ich prognostiziere mindestens die 5-fache Menge.
Tja, liebe Gewerkschaftler - hier habt Ihr es versäumt, die Basis zu aktivieren. Und Ihr habt den Unternehmern Mut gemacht: Sie wissen jetzt, dass sie weitere Massenentlassungen vornehmen können und hier keinen Widerstand befürchten müssen, dass alle Forderungen der Gewerkschaften nach sozialer Gerechtigkeit und Mindestlöhnen nur Lippenbekenntnisse einer Minderheit sind.
Liebe Arbeitgeber, egal, wie viele Leute Ihr entlasst, macht einen Fehler nicht: Rüttelt ja nicht an dem heiligen Maifeiertag. So ein kleines Stück Revoluzzertum sollte man den Arbeitnehmern schon noch lassen - zum Träumen.