„Papa“, fragte mein Sohn vor kurzem:
„Wie funktioniert eigentlich Politik?“
„Nichts leichter als das“, antwortete ich,„ also das ist so“.
Der Blick auf die Uhr zeigte meine Rettung an: „Ist es nicht an der Zeit, ins Bett zu gehen? Morgen beantworte ich dir deine Frage – ist ja alles ganz einfach – gute Nacht.“
Puh, gerettet! Kinder glauben, dass Papas und Mamas perfekt sind und alles wissen und wer genießt nicht das Gefühl, Superman zu sein – also bis morgen mach ich mich schlau!
Wie so oft, es gibt viel zu tun, man kann sich ja später noch auf das Thema einstellen. Kurze Zeit später, zumindest kommt es mir so vor, die Tür geht auf und mein Sohn schaut mich mit fragenden Augen an: „Du hast doch gestern gesagt, dass Politik einfach zu verstehen ist?“
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, ein süffisantes Grinsen bei dieser Frage wahrgenommen zu haben... Glaubt diese Wanze etwa, ich könnte Politik nicht erklären – dem zeigt Superman mal, wo es langgeht.
„Also“ – doziere ich – „wir haben eine Demokratie“.
Natürlich nur, um ihm zu erklären, wie man den Computer sinnvoll einsetzt, gebe ich in google die Suchbegriffe „Demokratie“ und „Definition“ ein und erkläre während der Wartezeit, dass das Wort Demokratie aus dem griechischen stammt und so viel bedeutet wie Volksherrschaft – wir klicken Wikipedia an – ich sehe seinen fragenden Blick (zweifelt er etwa meine Kompetenz an), überfliege den Artikel noch schnell mit den Worten „nur dass du mal siehst, wie du dich selbst informieren kannst..“ und schließe das Fenster schnell mal wieder.
„Papa, können wir das später machen, ich möchte mich mit meinen Freunden treffen?“ Innerlich erleichtert, weil ich noch einmal Aufschub bekommen habe, antwortete ich – da sind Eltern halt Spitze – nach außen beleidigt klingend: „Typisch, erst machst du einen auf interessiert – dann ist alles andere wichtiger“.
Hoffentlich war das nicht zu hart. Nicht auszudenken, er bleibt jetzt mir zu Liebe da, um sich mein Referat anzuhören (das ich noch gar nicht vorbereitet habe).
„Später ist auch noch ein Tag“ höre ich. Meine Rechnung ist aufgegangen: Superman hat alles richtig eingeschätzt – nicht auszudenken, wenn ich mir die Mühe gemacht hätte, mich auf das Thema vorzubereiten. Spüre ich da etwas wie ein Rechtfertigung vor mir selbst, als ich mir selbst erkläre, dass „Just in Time“ etwas mit intelligentem Zeitmanagement zu tun hat?
„Wie funktioniert eigentlich Politik?“
„Nichts leichter als das“, antwortete ich,„ also das ist so“.
Der Blick auf die Uhr zeigte meine Rettung an: „Ist es nicht an der Zeit, ins Bett zu gehen? Morgen beantworte ich dir deine Frage – ist ja alles ganz einfach – gute Nacht.“
Puh, gerettet! Kinder glauben, dass Papas und Mamas perfekt sind und alles wissen und wer genießt nicht das Gefühl, Superman zu sein – also bis morgen mach ich mich schlau!
Wie so oft, es gibt viel zu tun, man kann sich ja später noch auf das Thema einstellen. Kurze Zeit später, zumindest kommt es mir so vor, die Tür geht auf und mein Sohn schaut mich mit fragenden Augen an: „Du hast doch gestern gesagt, dass Politik einfach zu verstehen ist?“
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, ein süffisantes Grinsen bei dieser Frage wahrgenommen zu haben... Glaubt diese Wanze etwa, ich könnte Politik nicht erklären – dem zeigt Superman mal, wo es langgeht.
„Also“ – doziere ich – „wir haben eine Demokratie“.
Natürlich nur, um ihm zu erklären, wie man den Computer sinnvoll einsetzt, gebe ich in google die Suchbegriffe „Demokratie“ und „Definition“ ein und erkläre während der Wartezeit, dass das Wort Demokratie aus dem griechischen stammt und so viel bedeutet wie Volksherrschaft – wir klicken Wikipedia an – ich sehe seinen fragenden Blick (zweifelt er etwa meine Kompetenz an), überfliege den Artikel noch schnell mit den Worten „nur dass du mal siehst, wie du dich selbst informieren kannst..“ und schließe das Fenster schnell mal wieder.
„Papa, können wir das später machen, ich möchte mich mit meinen Freunden treffen?“ Innerlich erleichtert, weil ich noch einmal Aufschub bekommen habe, antwortete ich – da sind Eltern halt Spitze – nach außen beleidigt klingend: „Typisch, erst machst du einen auf interessiert – dann ist alles andere wichtiger“.
Hoffentlich war das nicht zu hart. Nicht auszudenken, er bleibt jetzt mir zu Liebe da, um sich mein Referat anzuhören (das ich noch gar nicht vorbereitet habe).
„Später ist auch noch ein Tag“ höre ich. Meine Rechnung ist aufgegangen: Superman hat alles richtig eingeschätzt – nicht auszudenken, wenn ich mir die Mühe gemacht hätte, mich auf das Thema vorzubereiten. Spüre ich da etwas wie ein Rechtfertigung vor mir selbst, als ich mir selbst erkläre, dass „Just in Time“ etwas mit intelligentem Zeitmanagement zu tun hat?
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